Dem Taubenzüchter regnet es anscheinend in sein Appartement. Er betoniert sein Flachdach. Sie hat voll den Amman Blues und Love Jones. Mit dem Besuch von habibi ist wohl nicht mehr zu rechnen. Nach Damaskus hat sie die Hoffnung darauf bereits inoffiziell aufgegeben. Frs‘ Angebot, morgen gemeinsam zum Toten Meer zu fahren muntert sie etwas auf. Immer noch rollen Anrufe mit jordanischer Nummer rein. Sms von habibi sehr selten. Der Mörtel scheint verbraucht. Das Dach dicht. Frs hat eben die Erlaubnis erhalten für eine Reportage aus einem der Gefängnisse Baghdads. Er geht am Mittwoch zurück nach Baghdad. Bei diesem Wetter ist sie zu housekeeping verdonnert.
Am Abend folgt sie seiner Einladung Fayez‘, Mii, einer Französin in Ägypten lebend und Stammgast in Amman, willkommen zu heissen. Danach, alle wie immer zu Fayez ins Büro auf shai und qahwa.
Aga erscheint in der Tür. Gerade zurück aus Baghdad geflüchteet. Sie wirkt mächtig angeschlagen. Paralysiert. Ein Monat ohne Essen. Abgemagert. Sie hatte sich ausserhalb der Green Zone einige Zeit aufgehalten. Als sich die Situation zuspitzt: einen Monat ohne Schlaf und in ständiger Angst. Sie und ihre Freundin mussten sich ständig verstecken und die Verstecke wechseln. Auf der Flucht. Zu dieser Zeit hätte die Rückkehr in ‚The Bubble‘ auch nichts mehr genützt. Vielleicht noch gemildert.
Kaum vorstellbar.