Als sie heute aufwacht, ist Freitag. Beginn des islamischen Wochenendes. Und der Freitagsgebete. Schon morgens sind die Strassen downtowns gesperrt. Der Bräutigam des SAS-Anschlags steht in erster Reihe. Der Aufmarsch ist gewaltig. Sie macht sich mit Frs ans Tote Meer auf. Fayez hat ihnen natürlich Sayed zugeteilt. Er besteht darauf. Sayed fährt auf dem Weg dorthin noch die Mosesquelle an und Mount Nebo. Man hat vom Mount Nebo einen gigantischen Ausblick ins Gelobte Land. Bei klarer Sicht könnte man Jericho erkennen. Man kann es heute nur erahnen. Mit 250 Metern unter Meeresspiegel ist sie die tiefstgelegenste Stadt der Welt. Auch Jericho kämpft um den Titel der ältesten Stadt der Welt.

Vom Besuch des Toten Meeres an Wochenenden wird abgeraten, weil es dann heillos überfüllt wäre. Heute jedoch ist es aufgrund der Freitagsansprachen schön entspannt. Eintritt ins Amman Tourist Beach kostet nur 1 JD. Jordanien ist sonst für Touristen sehr teuer.

Auf der Fahrt entdecken sie mitten in der Wüste ein militärisches Camp. Während in Deutschland um die Frisur der Kanzlerin diskutiert wird, hören sie, dass es sich um französiche Truppen handelt, die hier für einen erneuten Krieg im Libanon stationiert sind. Leider wird sich das schon bald bestätigen. Während der Bundeskanzler mit seinen gefärbten Haaren gerade aus seinem Amt entlassen wird.

Sie können es nicht erwarten, schwerelos im Toten Meer zu treiben. Nur sollte man am selben Tag davor sich nicht die Beine rasieren. Hui. Duscht man sich nicht direkt nach dem Badespass, liegt man später in einer Salzkruste und einer öligen Schicht darunter in der Sonne. Während sie einige Stunden die Entspannung geniessen, wartet Sayed im Restaurant auf sie. Dann machen sie sich auf nach Madasa zum Dinner. Zum köstlichen Essen wird Bier serviert. Und wieder zurück in Fayez‘ Büro. Ein Ritual.