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Den Tauchgang im Canyon konnte sie knicken. Den ersten Tauchgang im Blue Hole ebenfalls. Das Blue Hole gilt als einer der gefährlichsten Tauchspots der Welt. Auf zirka 60 Meter kann man durch den Arch hinaustauchen. Nur routinierte Taucher beherrschen den Tiefenrausch, der – je nach Kondition – bereits ab 30 Meter Tiefe auftreten kann. Gedenktafeln am Tauchgebiet zeugen davon. Beim zweiten Tauchgang am Blue Hole ist sie wieder dabei, allerdings nur, um sich in geringerer Tiefe zu akklimatisieren. Den Arch durchtaucht sie nicht. Wichtig ist, seine Grenzen zu kennen. Grenzen zu stecken. Sie kennt ihre Grenzen.

Es ist wie eine Wiedergeburt.

Danach geht es wieder zurück nach Dahab. Bevor sie von Sharm al-Shaikh wieder nach zuhause fliegen. In Dahab hat sie sich ein mit Intarsien aus Kamelknochen geschmücktes Backgammon gekauft. Innen ist es noch schöner. Nur schwer, in Deutschland würdige Spielsteine zu finden.

Als sie jetzt Jahre später auf der Suche nach der alten Zeit das Geschäft betritt, erkennt sie der Verkäufer. Spricht sie direkt auf das schöne Spiel an. Not kidding. Er erinnert sich an sie. Wie häufig in ihrem Leben. Vielleicht hat sie auch einfach nur way too much dafür bezahlt.

Diese Dive Safari war verrückt. Nachts sprang einer der Freunde ins Wasser und verletzte sich nicht unerheblich an Korallen. Ständig Verbrennungen an Feuerkorallen. Verdauungsstörungen mancher Teilnehmer. Es gab drei Buchten nebeneinander. Die mittlere Bucht hatten sie zur Schweinebucht deklariert.

Sie selbst wachte eines Morgens neben einer Sandviper auf. Allein der Sternenhimmel. Und die nächtlichen Spaziergänge am Wasser. Leuchtplankton.

Nun ist sie wieder zurück.

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