Heute, am Tag ihrer Abreise, präsentiert sich Bairut noch einmal von seiner schönsten Seite. Wundervolles Wetter. Zwischendurch gab es schon mal Hagel, Regen, der die Strassen flutete und Kälte. Ihrer deutschen Tugend folgend ist bereits alles erledigt. Pünktlich für ihr Taxi. Nach über einer Stunde Verspätung erscheint der Taxifahrer in der Lobby des Hotels.

Natürlich hätte sie sich on demand auch ein Taxi auf der Strasse picken können. Doch, obwohl man von service cars auf der Strasse ständig anbiedernd angehupt wird, sind sie sehr wählerisch. Nicht jedes Ziel fahren sie an.

So geht es nun los auf dunkelbraunen Kunstveloursitzen. Natürlich darf der Wunderbaum nicht fehlen. Auch sind IMMER tissues greifbar. An der Station greifen sie noch einen Mitfahrer in Kunstlederjacke auf. Die Männer plaudern auf Fahrer- und Beifahrersitz. Sie sitzt auf dem back seat of the oldsmobile. Die Grenze ist unproblematisch. Visum ist ja bereits bestätigt. Noch ist die Grenze offen. Das kann sich täglich ändern. Es wird sich auch noch ändern.

Besuche im Libanon von syrischen Freunden und Verwandten sind abgesagt. Zu gross ist die Sorge um die Schliessung der Grenze. Schon bald werden syrische Anleger ihre Gelder aus dem Libanon in Koffern ins Trockene zu bringen, bevor es zu spät ist.  Die Sorge ist gross. Nix für Feiglinge.