Sayed erscheint wie üblich pünktlich im Hotel. Es geht mit Frs, Mii und Rea auf Ausflug zu den Wüstenschlössern  in der Wüstenregion Jordaniens. Sayed wäre nicht Sayed, wenn er nicht auch noch nach Azraq und Shaumary anfahren würde.

Auf bequemer Asphaltstrasse geht es 80 Kilometer Richtung Iraq zum gut erhaltenen Wüstenschloss Qasr al Kharanah.

Während sie bereits einige der 20 in der gesamten Region angesiedelten Wüstenschlüsser besucht hat, sind Frs, Mii und Rea einigermassen gedämpft in ihrer Erwartungshaltung. Die Ausstattung der ihr bekannten Wüstenschlösser erinnern eher an eine Festung ähnlich des Kraks in Syrien. Sie jedoch, hat sich Wüste anders vorgestellt, wenn man schon mal in der Sahra als Gast aufgenommen wurde. Vielleicht stellen sich ihre Mitausflügler Wüste auch eher so vor, wie sie sich ihnen hier präsentiert. Karges, ödes Land. Grau. Staubig.

Wüste kann aber auch sehr viel anders sein. Sie hat Wüste bedeutend vielfältiger erlebt: Spiel von Licht und Schatten. Abwechselnde Dünenformationen. Farbenspiel. Vereinzelt Bedu-Zelte. Luv- und Lee-Seiten der Dünen. Gefühlte Einsamkeit ohne dem Gefühl der Abgeschiedenheit. Im Sand liegend. Den unbeschreiblich schönen Sternenhimmel über sich. In vollkommener Dunkelheit. Zum Früstück Brotteig auf der Glut aus Kameldung von Sand bedeckt vor sich hinbackend. Sich abwechselnd Sand, Kies, Felsen, Schiefer. Squeaky sand. Hinterhältiger fesh fesh. Vereinzelt fruchtbare Oasen. Frische Datteln.

Das Qasr al Kharanah wirkt gigantisch mit einer Grundfläche von 1225 Quadratmetern. Das Gebäude beherbergt 60 Räume auf zwei Ebenen. Da das Qasr al Kharanah über keine eigene Wasserquelle verfügt, sind die Räume um ein Regenwasserbecken in der Mitte angeordnet.

Nach der Besichtigung legen sie eine Pause ein, bevor es weitergeht …