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Dem Treasury haben die Beduinen, die das verlassene Petra später besiedelten, den Namen Khazne Faraun gegeben,  weil sie einen pharaonischen Schatz darin verborgen vermuteten. Khazne für Schatzhaus – Faraun für Pharao. Auch die Urne am oberen Giebel der Fassade war als Versteck im Visier. Mittels gezielter Gewehrschüsse versuchten sie den vermeintlichen Schatz freizulegen. Von Schatz keine Spur.

Auf dem riesigen Areal sind schätzungsweise noch 80 Prozent von den Jahrhunderten überlagert. Selbst mit den sichtbaren 20 Prozent ist man schon mächtig beschäftigt. Was wohl aufwändiger ist: Petra zu schaffen oder Petra freizulegen? Sie hat gut daran getan, das grosse Ticket zu erwerben, obwohl der Preis abschreckt. Sie wird eine gute Woche bleiben. Nur in Etappen erkundet sie die Sehenswürdigkeiten. Dafür intensiver.

Das Qasr al Bint Faraun, zum Beispiel, was arabisch übersetzt ‚Palast des Mädchen (der Tochter) des Pharaos‘ bedeutet. Dabei handelt es sich um den Haupttempel für den Hauptgott Dhushara. Mit 23 Meter Höhe und dem guterhaltenen Zustand ein ebenfalls sehr imposantes Bauwerk. Spätestens wenn man in die ausgehöhlten Kammern klettert, weiss man, warum Petra als die ‚Rote‘ bezeichnet wird, sollte der äussere Eindruck noch nicht dafür gereicht haben. Die Griechen waren etwas nüchterner und gaben ihr die Bezeichnung ‚Fels‘. In den Kammern entfaltet sich eine weitere Schönheit der rose-red city, wie sie auch genannt wird. Wellenförmige Rot- bis Brauntöne wabern im Inneren.

Zwischendurch immer gerne einen Tee oder Kaffee in den spärlich vorhandenen Cafés auf dem Gelände.

Beim Theater spätestens verlässt einen die Vorstellungskraft. Obschon sie bereits Gastarbeiter beschäftigten. Das halbkreisförmige Orchestra mit etwa 7000 bis 8500 Sitzplätzen wurde ebenfalls aus dem Fels befreit. Wie alles andere auch.

Sie jedoch zieht jeden Tag wieder das Khazne Faraun in seinen Bann. So, wie auch Lawrence of Arabia, der schreibt:

„Petra ist der herrlichste Ort der Welt.“ Er war auch der Meinung, jede Beschreibung müsse vor dem eigenen Erleben der Stadt verblassen.

Wie treffend.

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