Vollkommen entspannt schlendert sie sich in die Arme eines Glasbodenbootkapitäns auf Akquise. Er hat wohl ihren Frischlingstatus in Aqaba gewittert. Aqaba ist geschichtlich natürlich nicht unberührt. Sie hat ihren letzten Reiseführer nun tief in ihrem Rucksack versenkt. Für die Dauer ihrer restlichen Reise für immer verbannt. Was sie über Aqaba wissen muss, weiss sie. Mehr Information bedarf es nun nicht mehr. An Geschichte, Steinen und Stätten ist sie gesättigt.

Von nun an läuft die Zeit rückwärts. Sollte sie sich nicht noch anders entscheiden, ist das die vorletzte Station bis zur Heimreise. Es ist bereits Dezember. Das Visum für Jordanien läuft bald aus. Bis Weihnachten bleibt auch nicht mehr viel Zeit, falls sie rechtzeitig zuhause sein möchte. Spätestens zum Jahresende bräche dann noch zusätzlich die Abwesenheitsinfrastruktur ein. Bald ist sie drei Monate unterwegs.

Manch andere Länder in der Gegend würden sie noch reizen, so auch der Oman. Einer ihrer Freunde wurde auf Geschäftsreise schon einmal persönlich in den Sultanspalast eingeladen. Zu diesen Ehren würde sie natürlich nicht kommen.

Wie gerne würde sie noch weiterziehen, auch den Jemen bereisen. Doch dazu bräuchte es mehr als rudimentäre, denn fundierte Kenntnisse und Insiderwissen über das Land, um sich sicher aufhalten zu können. Den Jemen würde sie sich alleine nicht zutrauen. Sie hat von dem Tschad gehört. Mit dem Bus durch den Iran. Doch irgendwie läuft die Zeit rückwärts. Die Zeit lässt sich nicht mehr umkehren.

In den letzten Stationen der Reise wird sie sich von manchen Strapazen erholen und ausschliesslich entspannen. So hat der Glasbodenbootkapitän leichtes Spiel. Nachdem in dieser Jahreszeit nicht mehr allzu viele Touristen unterwegs sind, bietet er ihr den einstündigen Ausflug zum halben Preis an.