Arabisches Sprichwort.
J ist nur schwer zu wecken. In diesem Moment wird mir klar, dass es generell gut wäre Bekleidung immer in Zugriff zu haben. J weckt W, öffnet das Fenster und startet die Gegenoffensive mittels MagLite und festinstallierter Vorgartenbeleuchtung. 14000 Lux direkt zwischen die Augen der nächtlichen Besucher. Hilfloses SichSchattenSpenden mit den Händen auf der Gegenseite. Wir stellen das Lichtfeuer ein. Auch die Besucher haben Einsicht. Ich bin mittlerweile bekleidet und springe – als Ein-/Ausreisebeauftragte – pflichtbewusst bewaffnet mit unseren Pässen direkt vor die Füsse der Beamten. Nach freundlichem Geplänkel auf Französisch – kaum ist Italienisch weg, macht sich vergrabenes Französisch aus der Schule bemerkbar. Quand le chat n’est pas là, les souris dansent. Sie entschuldigen sich für die Störung und ermuntern uns, noch was zu trinken – à votre santé. Und schwupp sind sie auch schon wieder weg. Blöd nur, dass die Bierration für heute schon übergebührend eingelöst ist. Wir rauchen noch eine und krabbeln zurück in den Truck. Also nochmal einschlafen.
Als es wieder hell wird. Nur 1400 Lux diesmal. Erneut steuert ein Scheinwerferpaar in dunkler Nacht auf uns zu. Gedanklich halte ich schon unsere Pässe bereit. Fährt vorbei. Dann Rückwärtsgang. Dann Blinker rechts. Parken auf 12Uhr. Fahrer springt raus. Wichtelt an der Beifahrertür rum. Springt wieder ins Auto. Lichter aus. Ecco. Wie bitte?
Wir beobachten das dunkle Auto in der dunklen Nacht. Dieses Stillleben der tunesischen Art macht schläfrig. Morgens ist dann das Auto verschwunden. J hat eine Theorie dazu.