Arabisches Sprichwort.
04/13/2005
Morgen soll es um 0800 los gehen. Für mich momentan noch eine organisatorische Herausforderung. Frühstück vorbereiten. Frühstück. Küche. Morgentoilette. Abteilungen perfektionieren. Kaffee. Zigarillo. Zitronen verstaut? Toilette verschlossen? Alle Fenster zu? Treppe eingeschoben? Vorgarten? J sitzt schneller auf dem Fahrersitz, als ich organisieren kann. Und ab durch die Mitte. Yallah! Rappel. Und schon springt das Gewürzfach auf. Und schon springt der Kühlschrank auf. Nicht nur die Kochsalami kullert. Auch die Chilikochsalami schliesst sich an. Missmutige Kommentare.
Die Etappe heute war kurz, wie gestern beschlossen. Heute in Ghadamis angekommen hilft auch das wiedergefundene 20erObjektiv nicht mehr, die Stimmung zu heben. Nur 3 Stunden Fahrt. Nachmittag frei. J stinkt die Zwangspause. Nachdem die Station für den berüchtigten Dreiecksstempel nachmittags geschlossen hat, könnten wir den Einstieg auf die Strecke nach Gat sowieso knicken. Es wäre auch nicht empfehlenswert. Mit empfindlichen Strafen bis hin zur Ausweisung aus dem Land wäre zu rechnen.
Ohne des Wissens um die halbtägigen Öffnungszeiten, hatten wir uns gestern bereits schon für einen freien Nachmittag entschieden. Auch müssen wir noch einen Führer mit eigenem Geländewagen finden, der uns entlang der algerischen Grenze bis nach Gat eskortiert. Vorschrift. J ist so aufgebracht, dass der Waw an-Namus ihm in der weiten Ferne entschwindet.
Während wir alle noch ein wenig orientierungslos, komme ich mit einem älteren Herrn ins Gespräch. Er interessiert sich für meinen Lieblingsedelstahlthermomug, den ich in Händen halte und dessen Inhalt. Bunn. Bunn? Bunn. Ah, qahwa! Woher/wohin des Weges. Halte ich nicht den Mug in der Hand, schleppe ich meine Wolldecke mit mir rum.