Arabisches Sprichwort.
04/21/2005
23.00
Moussa macht sich wie gemalt auf den Fotos in seinem güldenen Gewand. Wäre da nicht Ali, der sich wie ein Schatten Moussas in fast jedes Bild schummelt. Nur einmal, als Moussa einen arch erklimmt, macht er keine Anstalten zum siamesischen Zwilling zu werden.
Ali der Grossstädter, der im Laufe der Tour mittlerweile gelernt hat, sich erfolgreich schlafend zu stellen, wenn es ans Sandschaufeln geht. Für Moussa allerdings immer dienstbereit, bereitet den Salat, organisiert Wasser, ordert hubz und beschafft sukkar von uns. In dreieinhalb Tagen haben die beiden zusammen 1 Kilogramm sukkar für Tee verkocht.
Wir haben auf unserer Einkaufsliste viele Extras als Gastgeschenke kalkuliert, wie zum Beispiel Salz – einem seltenen Gut, wie wir annahmen. Mit einem derart erhöhten Zuckerverbrauch war einfach nicht zu rechnen. Nach dem Frühstück mussten wir den beiden offenbaren, dass der sukkarVorrat aufgebraucht war. In den zahlreich von uns angesteuerten Lebensmittelläden war wie verhext kaum begreifbar kein sukkar aufzutreiben. Da hatte ich mich Tage zuvor wohl zu weit aus dem Fenster gelehnt mit Egal wo man hinkommt, wenn man wo hinkommt
An einer bir, in der der Wasserspiegel so niedrig war, dass wir hier kein Wasser füllen konnten, haben Moussa und Ali die Gelegenheit genutzt, dem master of the water sukkar abzuluxen. Die nächsten Tage sind gesichert. Der master of the water wartet zu dieser Zeit gerade geduldig auf die nächste naftLieferung, um die Förderpumpe wieder in Betrieb nehmen zu können. Zum Dank haben sie ihm den Salat, den sie eigentlich uns zugedacht hatten, weiterverschenkt. Für sukkar sind sie wirklich zu allem bereit.
Moussa demonstriert uns an historischen Wirkstätten eindrucksvoll, wie seine Vorfahren mittels Mahlstein und Mulde, die hier häufig anzutreffen sind, Getreide gemahlen haben müssen.
04/22/2005
23.55
Gestern haben wir das Akakus dann wieder verlassen, in dem wir gefühlt keine Felszeichnung ausgelassen haben. Darunter auch der berühmte Elefant. Wieder zurück in al-‘Awaynat. An der Strasse der KfzWerkstätten entscheidet sich J, den Truck abschmieren und den Reifendruck für die Strasse optimieren zu lassen. W und ich machen uns zu einer ShoppingTour auf. Frisches Obst und Gemüse. Wir kennen den Weg. J hätte eigentlich noch gerne einen Barber aufgesucht. Doch damit muss er sich noch bis Awbari gedulden.