Arabisches Sprichwort.

Trotz Rumtopf konnte ich noch bis ١٢٣٤٥٦٧ zählen. Behielt die Contenance. Als dann erneut ein etwa 12 – ach, was sag ich denn – 25 Zentimeter langes hellmittelgelbes längliches monsterhaftes ekliges gruselig grausliges schauerlich dämonisches Furcht Grauen erregendes grausig geisterhaftes gespenstiges gräuelich gruseliges schauerlich schauriges unheimlich fürchterliches grauenhaftes grauenvoll gruseliges nicht konkret zuordenbares – ich übertreibe nicht – Getier mit acht Füssen erneut mein Bein erklimmt, grellt mein Schrei ungehemmt durch die layla gamila, la halwa. Von Körperform und Grösse her ähnelt es eher einem Skorpion. Die Männer bleiben natürlich von einer derartigen Begegnung verschont. Das Geld zieht Geld nach sich und die Läuse Läuseeier. Im Schein meiner Taschenlampe wuselt es nur so. Sollte es eine Spinne gewesen sein, so möchte ich in meinem Leben nie wieder dieser Spezies begegnen. Sollte es sich tatsächlich um einen Skorpion gehandelt haben, möchte ich gerne  auf eine ähnlich geartete unvorangekündigte unaufgeforderte Überraschung in der Nacht verzichten. Frommer Gedanke.

Unsere Reise kehrt sich nun in Rückreise. An der Dusche tanken wir noch Wasser. Yallah! Relativ spät. Vorbei am Schrottplatz. Heute ist es heiss. 39,3 °C.

Gestern am Waw über 40 °C. Trotz dieser Hitze und der Distanz machten sich die Männer vom Kraterrand auf nach unten. Bei mir war es einfach: wenn ich runter wollen würde, müsste ich auch wieder rauf. Lasst mich zurück – ohne mich werdet ihr es schaffen! Ich geniesse den Anblick von oben. Noch heute verbinde ich Do You Love Me und Red Right Hand von Nick Cave mit dem allerersten Moment am Waw an-Namus. So auch eben gerade jetzt.

Nach Minuten einer Stunde hatten die Männer noch immer nicht genug und wollen von der anderen Seite aus nochmal runter und über den Kegel, des inaktiven Vulkans. Waw an-Namus bedeutet übersetzt Loch der Mücken. Meine Haltung bleibt die selbe. Wie aus dem Nichts taucht Polizei auf, lädt die Männer auf den Pickup und fährt sie runter. Das hätte ich mir auch gefallen lassen. Doch schwupp sie auch schon weg. Ich entscheide mich, meiner Bauarbeiterbräune die weissen Stellen zu nehmen. Schäle meine Malsachen mühsam aus einem weiteren Staufach. Baue mich auf. Da höre ich erneut Motorengeräusch. Und schwupps sind sie alle wieder da. Nach nur 15 Minuten! Das hat sich ja mal richtig für mich gelohnt. Ich packe meine Bauarbeiterbräune erneut in die vollkommene Verhüllung. W hat noch immer nicht genug und will nun nochmal runter. Aus Freundlichkeit bleibt einer der Polizisten bei J und mir am Truck bis wir abfahren. Danke. Lieb gemeint.